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Beratung und Begleitung hochsensibler Kinder, Jugendlicher und Erwachsener

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Michaela Bösenberg
Herzensanliegen

Mein Herzensanliegen ist es, hochsensible Menschen auf ihrem Weg zu beraten und zu begleiten,

  •  sie zu ermutigen, ihre Hochsensibilität wertschätzend und mit Freude anzunehmen,

  •  sie zu unterstützen, ihren ganz persönlichen Umgang mit ihrer Hochsensibilität zu entwickeln, 

  •   sie zu inspirieren, ihr wundervolles Potential zu entfalten und in die Welt zu tragen.

 

Je früher ein Mensch sich seiner Hochsensibilität bewusst ist,

desto früher kann er einen gesunden Umgang mit seiner Veranlagung entwickeln und sein Umfeld entsprechend gestalten.

Von besonderer Bedeutung ist für mich deshalb die Beratung von Eltern hochsensibler Kinder.

Themen

Häufig behandelte Themen sind

Kita & Schule

Ausbildung & Beruf

Beziehungen im Allgemeinen & Partnerschaft im Besonderen

Selbstwert & Selbstvertrauen

Häufig gestellte Fragen sind

Wie kann ich als sensibler Mensch in einer eher unsensiblen Welt (über)leben?

Wie kann ich meine Hochsensibilität als Stärke statt als Schwäche empfinden?

Wie kann ich meine Hochsensibilität sinnvoll nutzen statt sie sinnlos zu vergeuden?

Wie komme ich von der Ablehnung in die Annahme/Akzeptanz meiner Hochsensibilität?

Wie komme ich von Selbstzweifeln ins Selbstvertrauen?

Wie komme ich von der Angst in die Freude?

Wie komme ich von der Erschöpfung in die Kraft?

Wie finde ich von einem negativen zu einem positiven Umgang mit meiner Hochsensibilität?

Welches Potential steckt in meiner Hochsensibilität?

Häufige Fragen
Was zeichnet ihn aus
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Was zeichnet einen hochsensiblen Menschen aus?

Es ist meine tiefe Überzeugung, dass alle Menschen sensible Wesen sind.

 

Jeder Mensch nimmt jedoch sensorische Reize und Informationen im Gehirn unterschiedlich intensiv wahr.

Jeder Mensch verarbeitet sensorische Reize und Informationen im Gehirn unterschiedlich intensiv.

 

Folglich ist die Sensibilität in jedem Menschen sehr individuell angelegt/ausgeprägt.

 

Bei Menschen mit sehr hoch ausgeprägter Sensibilität spricht man von Hochsensibilität.

Bei Menschen mit sehr schwach ausgeprägter Sensibilität spricht man von Alexithymie (Gefühlsblindheit).

Hochsensibilität und Alexithymie schließen einander aus.

 

Hochsensible Menschen nehmen mehr wahr und verarbeiten entsprechend auch mehr.

Hochsensible Menschen nehmen tiefer und intensiver wahr und verarbeiten entsprechend auch tiefer und intensiver.

 

Hochsensible Menschen nehmen nicht nur mit ihren fünf körperlichen Sinnen besonders fein wahr.

Hochsensible Menschen nehmen auch über ihre fünf körperlichen Sinne hinaus (mit besagtem 6. Sinn) besonders fein wahr.

Es müssen nicht alle Sinne (gleichermaßen) betroffen sein.

Herausforderung
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Hochsensibilität ist eine Herausforderung

Hochsensible Menschen erfahren oft Unverständnis, Ablehnung und Kritik von weniger sensiblen Menschen,

  •  da sie zu einer Minderheit gehören.

  •  da sie anders sind als die meisten anderen Menschen.   

  •  da sie nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen.

 

Hochsensible Menschen entwickeln deshalb oft Selbstzweifel.

Sie passen sich häufig ihren weniger sensiblen Mitmenschen an.

Sie verbiegen und verstellen sich, um den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden.

Dies führt nicht selten zu Erschöpfungssymptomen und im Extremfall sogar zu einem Burn-out oder zu Depressionen.

 

Deshalb ist es mir ein Anliegen,

  •  Eltern hochsensibler Kinder früh für die Veranlagung ihres Kindes zu sensibilisieren, damit das Kind sich gesund entfalten kann.

  •  hochsensiblen Erwachsenen Wege aufzuzeigen, in wertschätzender Weise mit ihrer Veranlagung umzugehen.

Umgang

Umgang mit Hochsensibilität

Ich kann wählen, wie ich mit meiner Hochsensibilität umgehen möchte.

 

Ich kann

  •  mein äußeres Umfeld verändern.

  •  meine innere Haltung, meine Sichtweise verändern.

  •  meine Verhaltensweisen verändern.

 

Ich habe die Wahl, ob ich meine Hochsensibilität

  •  annehmen oder ablehnen möchte.

  •  als Stärke oder als Schwäche betrachten möchte.

  •  und das darin liegende Potential nutzen oder vergeuden möchte.

 

Ich kann mich in jedem Augenblick von Neuem entscheiden, ob ich

  •  meiner Hochsensibilität mit Selbstvertrauen oder mit Selbstzweifeln begegnen möchte.

  •  mit meiner Hochsensibilität liebevoll und konstruktiv oder lieblos und destruktiv umgehen möchte.

  •  authentisch sein oder mich anpassen, verbiegen und verstellen möchte.

  •  meine Gabe freudvoll in die Welt tragen oder meine Gabe leidvoll zurückhalten möchte.

  •  mich wertvoll oder wertlos fühlen möchte.

  •  mich zeigen oder mich verstecken möchte.

Gestaltung des Umfeldes

Gestaltung des Umfeldes

Das Umfeld spielt bei hochsensiblen Menschen eine außergewöhnlich wichtige Rolle.

Für hochsensible Menschen kann unsere moderne, eher unsensible Welt sehr herausfordernd sein.

 

Hochsensible Menschen gedeihen in einem idealen Umfeld außergewöhnlich gut.

Hochsensible Menschen gedeihen in einem nicht idealen Umfeld außergewöhnlich schlecht.

 

Im Gespräch können wir gemeinsam herausfinden,

  •  in welchem Umfeld Sie sich wohl bzw. unwohl fühlen.

  •  welche Gegebenheiten in Ihrem Umfeld veränderlich bzw. unveränderlich sind.

  •  wie Sie mit den veränderlichen bzw. unveränderlichen Gegebenheiten in Ihrem Umfeld umgehen möchten.

Ursache

Ursache von Hochsensibilität

Die Wissenschaft befindet sich noch am Beginn der Forschung.

 

Die US-amerikanische Psychologin Dr. Elaine Nancy Aron gilt als die Pionierin auf dem Gebiet der Hochsensibilität.

Sie prägte Mitte/Ende der 1990er Jahre den Begriff Hochsensibilität.

 

Es wird vermutet, dass die Bereiche, die im Gehirn der Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen und Informationen dienen,

bei hochsensiblen Menschen stärker ausgeprägt sind und aktiver arbeiten als bei nicht hochsensiblen Menschen.

 

Es wird vermutet, dass Hochsensibilität genetisch bedingt und vererbbar ist.

 

Hochsensibilität ist keine Krankheit.

 

Hochsensibilität wird oft mit Hypervigilanz verwechselt.

Hypervigilanz, also übermäßige Wachsamkeit, ist eines der wichtigsten Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Hypervigilanz ist eine erworbene Eigenschaft infolge traumatischer Erfahrungen.

 

Hochsensibilität und Hypervigilanz schließen einander nicht aus.

Manche Menschen sind sowohl hochsensibel als auch hypervigilant.

Häufigkeit
Michaela Boesenberg mit Leia
Michaela Boesenberg mit Leia

Häufigkeit von Hochsensibilität

Hier variieren die Schätzungen der Experten.

 

Führende Experten gehen davon aus, dass rund 10 Prozent der Menschen hochsensibel sind.

 

Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.

HSP-Test
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Hinweise auf Hochsensibilität (HSP-Test)

Je mehr Merkmale auf Sie zutreffen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie hochsensibel sind.

 

Hochsensible Menschen

  •  sind besonders feinfühlig, einfühlsam, mitfühlend (empathisch).

  •  sind besonders tiefgründig.

  •  haben eine besonders gute Intuition.

  •  haben besonders feine Antennen.

  •  denken und fühlen intensiver.

  •  nehmen vieles wahr, was andere Menschen nicht wahrnehmen.

  •  nehmen die Gedanken und Gefühle und auch die Erwartungen anderer Menschen sehr sensibel wahr.

  •  nehmen die Gedanken und Gefühle anderer Menschen so sensibel wahr als wären es ihre eigenen.

  •  benötigen lange, um Gedanken und Gefühle bzw. Eindrücke und Erlebtes zu verarbeiten.

  •  benötigen Rückzugsorte und Rückzugszeiten, um das Erlebte zu verarbeiten.

  •  benötigen sehr viel Ruhe und Stille.

  •  benötigen Regelmäßigkeit und Gleichmaß.

  •  benötigen Erdung.

  •  leiden schnell unter Reizüberflutung und einer Überstimulierung/Überreizung des Nervensystems.

  •  leiden schnell unter Erschöpfung.

  •  fühlen sich schnell gestresst.

  •  haben häufig einen Sinn für Ästhetik und Schönheit.

  •  haben häufig eine Affinität zu Religion im ursprünglichen Sinne.

  •  neigen zu Reflektion und Selbstreflektion.

  •  neigen zu Selbstkritik und Selbstzweifeln.

  •  neigen zu Introvertiertheit. (Es gibt jedoch auch extrovertierte Hochsensible.)

  •  neigen zu einem guten Gedächtnis.

  •  neigen zu guter Menschenkenntnis.

  •  neigen zu einem hohen ethischen Bewusstsein.

  •  neigen zu Perfektionismus.

  •  neigen zu Kreativität.

  •  neigen zu sehr viel Phantasie.

  •  neigen zu intensiven Träumen.

  •  neigen zu Nervosität.

  •  neigen zu Schmerzempfindlichkeit.

  •  neigen zu Berührungsempfindlichkeit.

  •  neigen zu Temperaturempfindlichkeit.

  •  neigen zu Geräuschempfindlichkeit.

  •  neigen zu Geschmacksempfindlichkeit.

  •  neigen zu Lichtempfindlichkeit.

  •  neigen zu Unverträglichkeiten.

  •  neigen zu stressbedingten Schlafstörungen.

  •  neigen zu stressbedingten Magen-Darm-Beschwerden.

  •  neigen zu stressbedingten orthopädischen Beschwerden.

  •  neigen zu stressbedingten hormonellen Beschwerden.

Michaela Boesenberg

   Zu meiner Person

Mein Name ist Michaela Bösenberg. Ich bin 1970 in Köln geboren.

 

Bereits im Alter von drei Jahren spürte ich, dass ich zartfühlender und feinfühliger bin als die meisten anderen Menschen um mich herum. Damals gab ich mir im Stillen den Spitznamen "Prinzessin auf der Erbse". Zugleich gab ich mir die allergrößte Mühe, meine Feinfühligkeit zu ignorieren und mich meinen Mitmenschen anzupassen, um nicht unangenehm aufzufallen. Diese Haltung hinterließ im Laufe der Zeit natürlich ihre Spuren.

 

Ganze 30 Jahre vergingen, bis ich 2003 im Alter von 33 Jahren erstmals auf den Begriff Hochsensibilität aufmerksam wurde. Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit diesem Thema und habe mein Leben nach und nach entsprechend verändert. Ich habe gelernt, meine Hochsensibilität liebevoll und dankbar anzunehmen statt mich dagegen aufzulehnen. Ich habe erkannt, welch wundervolles Potential in meiner hochsensiblen Veranlagung liegt und mich bewusst dafür entschieden, meine besondere Gabe zu nutzen statt sie zu vergeuden. So habe ich mit der Zeit einen gesunden und positiven Umgang mit meiner Feinfühligkeit entwickelt und erlebe jeden Tag, wie schön, intensiv und lebendig mein Leben als hochsensibler Mensch ist.

 

Das, was ich lange als meine größte Schwäche empfand, betrachte ich heute als meine größte Stärke.

 

Diesen reichen Erfahrungsschatz teile ich gerne mit Menschen, die ähnlich veranlagt sind und die sich vielleicht noch etwas schwer damit tun, ihre Veranlagung wertschätzend anzunehmen und ihr Leben entsprechend zu gestalten. Ich bin weder Psychologin, noch habe ich eine therapeutische Ausbildung. Meine Kompetenz basiert ausschließlich auf meinen langjährigen, intensiven autodidaktischen Recherchen und meinen persönlichen Erfahrungen und dem Austausch mit anderen hochsensiblen Menschen.

Michaela Bösenberg
zu meiner Person
Beratung und Termine

Die Beratung erfolgt telefonisch oder online (via Zoom).

 

Die Beratung hochsensibler Kinder kann in Gegenwart des Kindes erfolgen, braucht es aber nicht. 

In der Regel ist es ausreichend, wenn die Beratung mit den Eltern bzw. einem Elternteil erfolgt.

 

Termine sind nach vorheriger Absprache montags bis sonntags zwischen 10.00 und 14.00 Uhr möglich.

 

Vor dem Erstgespräch sende ich Ihnen zwei umfangreiche Fragebögen zu, die Sie bitte ausfüllen

und spätestens acht Tage vor dem vereinbarten Termin an mich zurücksenden möchten.

Die ausgefüllten Fragebögen sind Grundlage meiner Beratung.

 

Ihre Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt.

 

Sollten Sie den vereinbarten Gesprächstermin nicht wahrnehmen können,

so bitte ich um Ihre Benachrichtigung per e-mail bis spätestens 24 Stunden im voraus.

Honorar

Erstgespräch (90 Minuten): € 180,00

Folgegespräch (60 Minuten): € 120,00

Kontakt

Bei Interesse schreiben Sie mir gerne eine e-mail.

 

info@beratung-hochsensibler-menschen.de

oliver kruse vogel im raum abbildung
Blog

             Blog

 

Sichtbar werden

Noch vor wenigen Monaten wäre es für mich undenkbar gewesen, eine Website zu erstellen, einen Blog zu schreiben und meine persönlichen Erfahrungen zum Thema Hochsensibilität mit Menschen jenseits meines vertrauten Umfeldes zu teilen. Wie so viele hochsensible Menschen neige ich zu Introvertiertheit. Ich habe von Natur aus eine eher leise Stimme und bewege mich gerne im Hintergrund. Bereits als Kind war es mir unangenehm, im Mittelpunkt zu stehen. Und in der Schule erstarrte ich manches Mal vor Schreck, wenn ich an die Tafel gerufen wurde oder der Lehrer mir Fragen stellte und alle Augen auf mich gerichtet waren. Dabei ging ich gerne zur Schule und das Lernen fiel mir relativ leicht. Auch hatte ich in der Regel sehr nette Mitschüler, die mir wohlgesonnen waren und die auch ich sehr gerne hatte. Mit manchen verbindet mich bis heute eine tiefe Freundschaft.

 

Im Laufe der Jahre bemerkte ich, dass meine Schüchternheit mit einer gewissen Ängstlichkeit und Selbstzweifeln einherging. Schon als kleines Mädchen nahm ich meine Feinfühligkeit wahr und wunderte mich, warum andere Kinder dem Leben so viel robuster begegneten als es mir möglich war. Diese Feststellung verunsicherte mich zutiefst und so bemühte ich mich redlich, mich meinen Mitmenschen anzupassen, um nicht abgelehnt zu werden. Aus dieser kindlichen Erfahrung entwickelte sich mit der Zeit ein Automatismus, der mir lange nicht bewusst war. Erst als sich mein Körper durch diverse Symptome mehr und mehr Gehör verschaffte, begann ich innezuhalten und meine Lebensweise zu reflektieren. Es brauchte eine Weile und vor allem die Unterstützung liebevoller Menschen, um meine Verhaltensmuster und die zugrunde liegenden Ursachen klar zu erkennen, zu benennen und ein feines Gespür für mein Wesen und meine Bedürfnisse zu entwickeln. So wichen die wenig dienlichen Selbstzweifel mit der Zeit einem gesunden Selbstvertrauen.

 

Heute weiß ich, wieviel Kraft es mich gekostet hat, mich ständig zu vergleichen und gegen meine Veranlagung anzugehen. Wie wohltuend es ist, mich wertschätzend anzunehmen und authentisch zu sein - unabhängig davon, ob ich positive oder negative Resonanz erfahre. Die Option, mich hinter einer Maske der Konformität zu verstecken, stellt sich mir nicht mehr.

 

Seitdem ich mich offen zeige und sichtbar mache, begegne ich vermehrt Menschen, die sich ebenso transparent zeigen. Es ist ein Sehen und Gesehenwerden. Die damit einhergehende Nähe ist wunderschön und ermöglicht eine völlig neue Qualität von Miteinander, die das Leben so wertvoll macht.

 

So nahm der Gedanke an eine eigene Website allmählich Gestalt an - aus Freude, meine Erfahrungen mit den Menschen beratend und begleitend zu teilen, die sich davon angesprochen und inspiriert fühlen.

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Michaela Bösenberg
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Von der Erschöpfung in die Kraft
von Erschöpfung in die Kraft

Viele hochsensible Menschen leiden unter Erschöpfungssymptomen. Nicht wenige haben Burn-out-Erfahrungen. Warum ist das so? Und wie kommen sie zurück in ihre Kraft?

 

Hochsensible Menschen nehmen aufgrund ihrer neurophysiologischen Veranlagung mehr und intensiver wahr. Sie verarbeiten auch mehr und intensiver als normal oder weniger sensible Menschen. Wahrnehmung und Verarbeitung sind nicht voneinander zu trennen. Die Tiefe und Intensität beider empfinden besonders feinfühlige Menschen oftmals als herausfordernd und gehen mit einem erhöhten Bedürfnis nach Ruhe und Stille einher.

 

Deshalb ist es so wichtig, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen bewusst wahrzunehmen und unser Leben im Rahmen der Möglichkeiten entsprechend zu gestalten. Vor allem gilt es herauszufinden, was genau uns Kraft nimmt und was uns Kraft gibt.

 

Hochsensible Menschen spüren meist schon sehr früh, dass sie sensibler sind als die meisten Menschen um sie herum. Das Gefühl anders zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch ihr gesamtes Leben und geht oftmals mit Selbstzweifeln und Selbstablehnung einher - insbesondere dann, wenn sie bei ihren Mitmenschen auf Kritik und Unverständnis stoßen. Viele hochsensible Menschen neigen deshalb dazu, sich ständig zu vergleichen und anzupassen, sich zu verbiegen und die an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen, um angenommen und geliebt zu werden. Und je mehr sie sich bemühen, desto erschöpfter fühlen sie sich - bis sie eines Tages vielleicht an den Rand ihrer Kräfte geraten.

 

Doch so weit muss es nicht kommen. Wir wäre es, wenn wir unser Leben 'von innen nach außen' statt 'von außen nach innen' leben? Wenn wir von der Ablehnung in die Annahme und Akzeptanz unserer hochsensiblen Veranlagung finden? Wenn die Selbstzweifel einem gesunden Selbstvertrauen weichen? Wenn wir uns mit liebevollen statt mit lieblosen Augen betrachten? Wenn wir uns erlauben, unsere Bedürfnisse und Grenzen zu respektieren und unser Leben entsprechend gestalten? Wenn wir lernen, unserer feinen Intuition zu vertrauen? Wenn wir unser wundervolles Potential erkennen, entfalten und in die Welt tragen? Wenn wir den Mut aufbringen, authentisch zu sein - unabhängig davon, ob wir von anderen abgelehnt oder angenommen werden?

 

Letztlich geht es um die sogenannten "Selbst-Themen": also um Selbstwahrnehmung, Selbstreflektion, Selbstakzeptanz, Selbstannahme, Selbstwertschätzung, Selbstverantwortung, Selbstfürsorge, Selbstwert und vor allem um Selbstvertrauen und Selbstliebe.

 

Auch ich habe über viele Jahre hinweg versucht, meine hochsensible Veranlagung zu ignorieren und mich zunehmend erschöpft gefühlt. Doch mit der Zeit und vor allem mit der Hilfe inspirierender Vorbilder habe ich gelernt, einen gesunden und zutiefst wertschätzenden Umgang mit meiner Feinfühligkeit zu entwickeln und mein Leben nach und nach verändert - meine innere Haltung sowie die äußeren Umstände. So bin ich von der unruhigen Innenstadt in eine ruhige Wohngegend gezogen. Ich habe meine sehr schöne, aber auch sehr herausfordernde Arbeit für einen Kunsthändler und Galeristen aufgegeben (was mir nicht leicht fiel) und Aufgaben innerhalb meiner Familie übernommen. Inzwischen weiß ich sehr genau um meine Bedürfnisse und Grenzen und lebe danach. Ich bin gerne mit Menschen zusammen und ebenso gerne mit mir allein, vor allem in der Natur. Auch spüre ich recht schnell, welche Menschen mir gut tun und welche weniger. So empfinde ich Menschen mit narzisstischer Neigung als wahre Energieräuber, deren Nähe ich möglichst vermeide. Und sollte ich ihnen doch einmal begegnen, so beobachte ich lediglich ihr Verhalten und gehe nicht in Reaktion, sondern fröhlich meiner Wege. Meine Familie und meine Freunde wissen um meine Veranlagung und zeigen Verständnis, wenn ich zum Beispiel Abendeinladungen ablehne oder allenfalls für ein Stündchen dazukomme, da ich stets früh zu Bett gehe und zuvor etwas Zeit benötige, um Eindrücke zu verarbeiten. Auch ist den meisten Menschen in meinem Umfeld bekannt, dass ich diverse Unverträglichkeiten habe und mich lieber tagsüber im kleinen Kreis an einem ruhigen Ort treffe. Der transparente und selbstverständliche Umgang mit meiner Zartfühligkeit macht mein Leben wesentlich einfacher, da auf diese Weise meinen Mitmenschen bewusst ist, dass ich meine Entscheidungen nicht gegen sie, sondern für mich treffe. So fühlt sich niemand verletzt oder zurückgewiesen.

 

Es sind viele kleine Komponenten, die mich in meiner Kraft und Freude unterstützen und die es mir erlauben, mitten im Leben zu stehen. Zudem ist es nicht nur die äußere Stille, sondern auch die innere Stille, aus der ich schöpfe - wenn meine Gedanken und Gefühle zur Ruhe kommen und der dahinter liegende Frieden spürbar wird.

 

Um in unsere Kraft zu kommen, reicht es also nicht aus, lediglich die äußeren Umstände zu verändern. Die innere Haltung ist ebenso bedeutsam und gewissermaßen das Fundament, auf das äußere Veränderungen in natürlicher Weise aufbauen. Das eine ist nicht vom anderen zu trennen. Innen und Außen bedingen einander und bilden ein Ganzes.

 

Und so kann jeder (hochsensible) Mensch ganz individuell für sich erspüren, was ihn Kraft kostet und was ihm Kraft schenkt, und anschließend entscheiden, welche inneren und äußeren Veränderungen er nach und nach im Rahmen seiner Möglichkeiten vornehmen möchte, um von der Erschöpfung zurück in seine Kraft zu finden.

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